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Was ist ein OBD-Anschluss?

Was ist ein OBD-Anschluss?

Moderne Kraftfahrzeuge verfügen über zahlreiche Sensoren, Aktuatoren und Computer. Diese erzeugen, lesen und verarbeiten ständig Daten über den aktuellen Zustand des Fahrzeugs, eventuelle Fehler und allgemeine Betriebsparameter. 

Über die On-Board-Diagnose-Schnittstelle (OBD) kann ein externer Computer an das Steuergerät (ECU) des Autos angeschlossen werden, um diese Daten herunterzuladen, zu manipulieren oder in Echtzeit anzuzeigen. Eine OBD-Schnittstelle spart so Kfz-Mechanikern und Autofahrern viel Zeit bei der Fehlerdiagnose und ist der Schlüssel zu einem zuverlässigen Betrieb Ihres Pkws.  

Der OBD-Port ist eine genormte Anschlussverbindung für alle Automarken und -modelle. Doch die Software ist nicht unbedingt überall gleich. Hier erfahren Sie alles, was Sie über diese Schnittstelle wissen müssen. Sie müssen also nicht nach „Was ist eine OBD-Schnittstelle?“ googeln, scrollen Sie ganz einfach nach unten, um herauszufinden, wofür ein OBD-Anschluss verwendet wird, und um häufig gestellte Fragen beantwortet zu bekommen.  

Was ist ein OBD-Port?  

Der OBD-Port ist ein universeller Anschluss, über den Automechaniker Tests und Diagnosen am Bordcomputer eines Fahrzeugs durchführen können. Der Anschluss bezeichnet lediglich die Anschlussbuchse, an die der Techniker seine OBD-Testeinrichtung (einen Computer und ein langes Kabel) anschließen kann.  

So lässt sich der Systemstatus des Fahrzeugs und seiner Teilsysteme ermitteln, um Fehler oder Wartungsprobleme zu erkennen, bevor sie auftreten. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten.  

Wofür steht der OBD?  

On-Board-Diagnose.  

Wofür wird ein OBD-Anschluss verwendet?  

Mit dem Wissen, was ein OBD-Anschluss ist, lassen Sie uns nun näher darauf eingehen, wofür er verwendet wird.  

Genau wie bei den meisten anderen Computerverbindungen lassen sich auch bei der OBD-Schnittstelle Daten in beide Richtungen übertragen. Dies ermöglicht mehr als nur das Auslesen von gespeicherten Fehlercodes. Hier einige Beispiele, wofür ein OBD-Anschluss verwendet wird:  

Daten lesen  

Moderne Kraftfahrzeuge verfügen über zehn verschiedene Sensoren und Datenströme, darunter so grundlegende Dinge wie die Motortemperatur und die Motordrehzahl. Damit das Steuergerät an Bord seine Aufgabe erfüllen kann, muss es alles über das Fahrzeug wissen, von der Zusammensetzung der Abgase bis zur Stellung des Gaspedals.   

Diese Parameter sind sowohl für einen Servicetechniker als auch für den Fahrzeugbesitzer mit den entsprechenden Diagnosewerkzeugen einsehbar. So können selbst einfache OBD-Lesegeräte die genaue Temperatur der Kühlflüssigkeit oder die Motorsteuerung anzeigen. 

Mithilfe dieser Daten lässt sich die Problemdiagnose wesentlich vereinfachen. So können Sie z. B. einen defekten Drosselklappensensor – ein häufiges Problem bei einigen Fahrzeugen – ausschließen, indem Sie die über ein OBD-Tool an die ECU ausgegebenen Prozentwerte untersuchen. 

Auslesen gespeicherter Codes 

Im Falle eines Fehlers kann das Steuergerät eine Anomalie über die oben genannten Sensoren erkennen. In den meisten Fällen führt ein Fehler wie eine Fehlzündung, die durch defekte Zündkerzen verursacht wird, dann zum Aufleuchten der Motorwarnleuchte. 

Sobald ein Problem auftritt – auch wenn es sich um einen intermittierenden Fehler handelt – speichert das Steuergerät die entsprechenden Informationen in seinem Datenspeicher. Es wird dann ein Code angezeigt, mit dem der Techniker das Problem diagnostizieren kann. 

Fahrzeugmodifikationen 

Weil das Steuergerät das Kraftfahrzeug und seinen Motor so nachhaltig bestimmt, können viele Parameter auch verändert werden, um sie den Wünschen des Fahrers anzupassen oder das Fahrzeug zu verbessern.  

Mit einer geeigneten Software lassen sich Änderungen vornehmen, wie die Motorleistung erhöhen (auch Remap genannt) oder die Lichtsteuerung an die Bedürfnisse des Fahrers anpassen. 

Dafür stehen verschiedene Kundenanwendungen zur Verfügung, z. B.  Carly. 

Kann ich mit einem OBD-Scanner herausfinden, was mit meinem Auto nicht stimmt? 

Ja, ein OBD-Scanner verrät Ihnen, was bei Ihrem Auto Probleme verursacht. Aber das ist nicht immer trivial. 

Die OBD-Analyse liefert Fehlercodes, die anzeigen, wenn bestimmte interne Tests fehlgeschlagen sind. Sie extrahieren lediglich Informationen, die dann interpretiert werden müssen, um zu verstehen, ob und was mit Ihrem Kfz nicht stimmt. 

Diese Codes geben jedoch keine Auskunft über den genauen Fehler oder gar darüber, was genau repariert werden muss. Ein Automechaniker oder sachkundiger Fahrzeughalter kann die Codes aber nutzen, um zu verstehen, was die Tests ergeben haben. 

Wenn Sie unsicher sind, was die OBD-Codes bedeuten, wenden Sie sich am besten an einen professionellen Kfz-Mechaniker. 

Warum ist ein OBD-Port erforderlich? 

Die OBD-Schnittstelle ist erforderlich, um die Funktionsfähigkeit und Sicherheit Ihres Fahrzeugs zu gewährleisten. Sie erleichtert die Diagnose und ermöglicht es Ihnen, eventuelle Probleme zu beheben, bevor Sie und andere Fahrer dadurch zu Schaden kommen. 

Was ist der Unterschied zwischen OBD1 und OBD2? 

Der große Vorteil von OBD ist, dass die Schnittstelle international standardisiert ist. So kann jedes Auto mit demselben Kabel verbunden werden – in etwa vergleichbar mit dem USB-Standard für Laptops und Smartphones. 

Allerdings war die Fahrzeugtechnik, als die erste OBD-Version (OBD1) 1981 eingeführt wurde, noch nicht so weit entwickelt wie heute. Dies bedeutete, dass bestimmte Funktionen, die wir in modernen Pkws als selbstverständlich erachten, unüblich waren. 

Der Port wurde zunächst auch nur bei einigen Modellen eingebaut, die in bestimmten Märkten verkauft wurden, hauptsächlich von amerikanischen Herstellern für den kalifornischen Markt.   

OBD2 wurde 1996 eingeführt und bot zahlreiche Zusatzfunktionen. Anders als OBD1 wurde der neue Standard so weiterentwickelt, dass er zukunftsfähig ist, und wird noch heute verwendet. 

Welche Modelle haben OBD2? 

OBD2 wurde 1996 eingeführt, doch nicht alle Hersteller übernahmen es sofort, sondern meist erst aufgrund gesetzlicher Vorgaben. Die folgende Liste zeigt, welche Fahrzeuge über ein OBD-System verfügen. 

  • Für den US-Markt hergestellte Autos: alle Fahrzeuge ab 1996 
  • Für den EU-Markt hergestellte Benziner: alle Fahrzeuge ab 2000 
  • Für den EU-Markt hergestellte Dieselfahrzeuge: alle Fahrzeuge ab 2004 

Beachten Sie dabei: Auch früher produzierte Fahrzeuge können über eine OBD2-Schnittstelle verfügen. Wo Sie den OBD-Anschluss finden, um bei Ihrem Fahrzeug ganz sicherzugehen, klären wir jetzt. 

Wo befindet sich der OBD2-Anschluss? 

Zwar gibt es zwischen den Herstellern unterschiedliche Auffassungen darüber, wo der Anschluss am besten platziert sein sollte, der gängigste Ort ist jedoch unterhalb des Armaturenbretts; der Port befindet sich eher selten im Motorraum. Einige Fahrzeuge verbergen den Anschluss hinter einer Plastikverkleidung, die oft mit „OBD“ beschriftet ist. 

Am besten ziehen Sie das Benutzerhandbuch Ihres Fahrzeugs zurate, um die genaue Lage zu klären. Andernfalls hilft auch eine kurze Suche im Internet weiter. Vergessen Sie dabei nicht, das Baujahr Ihres Fahrzeugs anzugeben.  

Kann man mit einem OBD2-Scanner Codes löschen? 

Ja. Mit einem OBD2-Scanner können Sie Diagnosecodes einsehen und nicht benötigte interne Codes löschen.  

Wie teste ich meinen OBD-Anschluss? 

Falls Sie versuchen, ein Gerät an Ihren OBD-Port anzuschließen, es aber nicht richtig funktioniert, ist es nicht immer leicht, die genaue Ursache dafür herauszufinden.  

Prüfen Sie als Erstes den OBD-Stecker auf beschädigte Kontaktstifte oder Kabelbrüche. Falls Sie Zugang zu einem anderen OBD-Scanner oder -Gerät haben, versuchen Sie es damit. Oder wenn Sie ein zweites Fahrzeug mit einem OBD-Anschluss haben, versuchen Sie, Ihr Gerät an diesen anzuschließen. 

Bleiben all diese Tests erfolglos, sollten Sie eine Fachwerkstatt aufsuchen. Deren professionelle Ausrüstung kann feststellen, warum der Port nicht so reagiert, wie er sollte, und sie beraten, wie das Problem am besten behoben werden kann. 

Wie löscht man OBD-Codes? 

OBD-Codes lassen sich wie folgt löschen: 

  1. Finden Sie Ihren OBD-Port und schließen Sie den OBD-Scanner an. 
  2. Schalten Sie die Fahrzeugzündung ein 
  3. Wählen Sie „Codes lesen“ auf dem Scanner aus. 
  4. Drücken Sie die Taste „Codes löschen“. 
  5. Trennen Sie die Verbindung zum Scanner, wenn Sie fertig sind. 

Denken Sie daran, dass OBD-Fehlercodes erst gelöscht werden sollten, wenn das Fahrzeug repariert und als verkehrssicher eingestuft wurde. Notieren Sie sich gegebenenfalls auch die Codes für spätere Zwecke. 

Kann man mit einem eingesteckten OBD-Tool fahren? 

Ja! Es gibt einige Geräte, die genau dafür ausgelegt sind. Außerdem können Sie mithilfe von Instrumenten und Kontrollgeräten zusätzliche Fahrzeuginformationen während der Fahrt abrufen. 

Verwenden Sie dazu möglichst nur Geräte, die eine drahtlose Kommunikation ermöglichen, etwa solche mit Bluetooth, die sich mit dem Smartphone verbinden, damit keine Kabel im Fußraum des Fahrers verlaufen. 

Achten Sie auch darauf, dass ein Beifahrer diese Geräte überwacht, denn Sie sollten kein Mobilgerät benutzen, während Sie ein Fahrzeug steuern.  

Kann man OBD-Codes während der Fahrt löschen?  

Ja. Sie können mit einem eingesteckten OBD-Tool fahren und einige OBD-Codes während der Fahrt löschen. Davon ist allerdings abzuraten, denn Sie sollten Ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Straße richten. Prüfen Sie, ob Sie die Codes bei laufendem Motor und stehendem Fahrzeug löschen können.  

Welchen OBD-Scanner sollte ich mir kaufen?  

Wenn Sie einige in Ihrem Steuergerät gespeicherte Fehlermeldungen auslesen möchten, mehr über Ihren Motor wissen wollen oder einfach nur neugierig sind, gibt es ein reichhaltiges Angebot an Produkten für jeden Geldbeutel. 

Grundausstattung  

Für rund 23 € erhalten Sie ein einfaches Scannertool. Diese werden normalerweise über ein Kabel angeschlossen und zeigen allgemeine Fehlermeldungen und Systemparameter wie Motortemperatur, Drehzahl, Drosselklappenstellung oder Zündzeitpunkt an.  

In der Regel lassen sich jedoch keine Parameter ändern, und die Datenerhebung während der Fahrt ist schwierig.  

Hochwertige Scanner  

Wenn Sie bereit sind, etwas mehr Geld auszugeben, erhalten Sie für etwa 58 € bis 120 € Tools, die alle oben genannten Aufgaben erfüllen.   

Geräte wie Carly können die Fahrzeugbeleuchtung und die Spiegel verändern und ermöglichen das automatische Abblenden der Spiegel beim Rückwärtsfahren. Sie zeigen auch ECU-Fehlermeldungen an.  

Neben der Anzeige von Fehlermeldungen verfügen diese Tools oft über integrierte Informationsbibliotheken, die bei der Fehlerdiagnose hilfreich sind. Manchmal führen sie Sie sogar anhand von physischen und digitalen Fahrzeugtests Schritt für Schritt durch die Fehlersuche.   

Viele lassen sich über Bluetooth mit Ihrem Smartphone oder Laptop verbinden, sodass Sie sie auch unterwegs problemlos nutzen können, um weitere Informationen zu erhalten.  

Professionelle Scanner  

Diese Tools richten sich an Kfz-Werkstätten und Automechaniker. Sie kosten oft mehrere hundert Euro und bieten eine Verbindung zu herstellerspezifischer Software, wie sie beispielsweise von BMW und VW verwendet wird, um weitere Anpassungen zu ermöglichen.   

Aufgrund der Komplexität dieser Systeme werden sie oft in Verbindung mit einem Laptop verwendet und erfordern zuweilen eine entsprechende Schulung, um damit effektiv arbeiten zu können.   

Welcher OBD2-Scanner ist für Anfänger am besten geeignet?  

Wenn Sie neu auf dem Gebiet der OBD-Scanner sind, sollten Sie sich zunächst für einen einfachen Scanner entscheiden. Der Kauf eines erschwinglichen Basis-Scanners hilft Ihnen, mehr über den OBD-Anschluss Ihres Fahrzeugs zu erfahren. Anschließend können Sie immer noch entscheiden, ob Sie ein komplexeres Gerät kaufen oder stattdessen mit einem Fachmann zusammenarbeiten sollten.  

Funktioniert an meinem Auto jeder OBD2-Scanner?  

Nein. Zwar ist OBD2 ein universeller Standard, doch es kann vorkommen, dass bestimmte Scanner nicht mit Ihrem Fahrzeug kompatibel sind. Prüfen Sie daher vor dem Kauf, ob der von Ihnen gewählte Scanner für Ihr Modell geeignet ist. 

Was ist ein OBD-Anschluss – Fazit 

OBD-Schnittstellen sind unverzichtbar in Notfällen und bei der Überprüfung des Zustands Ihres Fahrzeugs. Wenn Sie wissen, welche Art von OBD-Anschluss Sie haben und wo er sich befindet, können Sie auf diese Informationen schneller zugreifen. Schauen Sie also jetzt bei Ihrem Auto nach, um in Zukunft Zeit und Geld zu sparen. 

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen einen Überblick über die OBD-Ports verschafft zu haben. Setzen Sie ein Bookmark für diesen Blog, damit Sie die Informationen immer griffbereit haben!

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