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Wie oft sollte ich mein Öl wechseln?

Wie oft sollte ich mein Öl wechseln?

Moderne Öle schmieren wesentlich besser und bleiben stabiler als herkömmliche Öle. Dies wurde notwendig, um der wachsenden Präzision und Effizienz moderner Motoren gerecht zu werden.  

Infolgedessen haben sich die Wartungsintervalle bei den meisten Herstellern verlängert. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wann Sie Ihr Öl wechseln sollten und warum.  

Wozu dient Öl eigentlich im Motor?  

In jedem Motor reiben an zahlreiche Stellen Metallteile aneinander. Besonders offensichtlich sind die Kolben, die in den Zylindern auf und ab laufen.  

Öle überziehen die Oberflächen mit einem Schmierfilm, der die Reibung drastisch reduziert. Mit dem verringerten Reibungswiderstand sinkt nicht nur der Verschleiß der Komponenten, sondern auch die Wärmeentwicklung.  

Hochleistungsmotorenöle senken die Reibung noch weiter, verlängern so die Lebensdauer der Komponenten und erhöhen die Effizienz. Das Motoröl verteilt sich während des Betriebs im gesamten Motor und schmiert alle beweglichen Teile, von den Nockenwellen bis zu den Hauptlagern, über Leitungen im Motorblock.  

Was ist Synthetiköl und warum wird es benötigt?  

Die meisten modernen Autos setzen vollsynthetisches Öl ein. Diese hochprozessierten Produkte sind wesentlich leistungsfähiger als halbsynthetische Fette oder Mineralöle.  

Zahlreiche Hersteller moderner Fahrzeuge verwenden vollsynthetische Öle, da die Motoren mit engen Toleranzen konstruiert wurden. Um also sicherzustellen, dass Sie Ihrem Auto die beste Pflege zukommen lassen, sollten Sie nur Öle einsetzen, die in der Betriebsanleitung genannt werden.  

Warum sollte ich einen Motorölwechsel durchführen?  

Ein Motorölwechsel wird aus mehreren Gründen empfohlen – vor allem aber, weil sich das Öl mit der Zeit abbaut. Die chemischen Bindungen, die für die Viskosität und die Schmiereigenschaften des Öls verantwortlich sind, verändern sich mit der Zeit und unter der Hitzeeinwirkung.  

Ohne Ölwechsel kann ein Motor leicht über 150 Stunden bei Betriebstemperatur laufen. Eine Abnahme der Schmier- und Schutzeigenschaften des Öls ist dabei unerwünscht und lässt sich durch einen Tausch des Motoröls problemlos beheben.  

Die Instandsetzung eines verschlissenen Motors ist im Vergleich zum Ölwechsel nach den vorgeschriebenen Intervallen deutlich kostspieliger – insbesondere, wenn er nicht ausreichend geschmiert wurde.  

Öl ist somit ein billiges Verbrauchsmaterial, das die Lebensdauer Ihres Motors verlängert.  

Das Motoröl absorbiert zudem den gesamten Ruß aus der Kraftstoffverbrennung, der in die Ölkammern gelangt.  

Diese Schwarzfärbung des Öls vermindert meist auch dessen Qualität und erhöht, wie bereits erwähnt, den Motorverschleiß.  

Ein weiterer Grund, der für einen Ölwechsel spricht, ist, dass bei der Abnutzung von Motorenteilen mikroskopisch kleine Metallpartikel von den Komponenten abgetragen werden. Viele dieser Partikel setzen sich dann in der Ölwanne, dem Ölreservoir am Motorboden, ab.  

Zwar ist die Ölpumpe mit einem Filter am Ansaugrohr versehen, um gröbere Verunreinigungen aufzufangen, kleinere Teilchen können dennoch weiter in den Motor gelangen und dort Schaden anrichten.  

Was passiert, wenn ich das Öl nicht wechsle?  

Manchmal spielt das Leben einen Streich und die Autopanne ist unausweichlich. Um jedoch künftige Reparaturen zu vermeiden, sollten Sie der Wartung und Pflege Ihres Fahrzeugs Priorität einräumen.  

Der Motor verschleißt wesentlich schneller  

Wie bereits erwähnt, schmiert das Öl den Motor und beugt dessen Verschleiß vor. Dabei wird es im Laufe der Zeit unter den Heiz- und Kühlzyklen des täglichen Gebrauchs abgebaut. Die Abnutzung erhöht sich weiter, wenn das Öl nicht nach der empfohlenen Kilometeranzahl gewechselt wird.  

Dies gilt umso mehr, wenn das Auto schon ein paar Jahre alt ist oder über 100.000 km Laufleistung aufweist. Alle Komponenten werden über viele Betriebsstunden beansprucht und erfordern eine gründliche Schmierung, um weiterhin reibungslos zu funktionieren.  

Versäumen Sie also nicht die Wartung, auch wenn Ihr Auto neuer ist:  

Sein Wert sinkt  

Der Wartungszustand ist für Gebrauchtwagenhändler eines der wichtigsten Preiskriterien. Fehlende Wartungsstempel oder unvollständige Wartungsarbeiten schrecken potenzielle Käufer ab, wenn Sie Ihr Auto eines Tages verkaufen wollen.  

Ihr Händler wird auch den Fahrzeugwert bei der Inzahlungnahme deutlich mindern, da eine lückenhafte Servicehistorie den Wiederverkaufswert senkt.  

Vielleicht verlangt es Ihr Finanzierungsvertrag  

Ist Ihr Pkw geleast oder über Mietkauf finanziert? Dann sind Sie möglicherweise durch die Vertragsbedingungen verpflichtet, die erforderlichen Wartungsintervalle einzuhalten.  

Dies liegt hauptsächlich daran, dass Sie bei diesen Finanzierungsangeboten, außer beim Ratenkauf, das Auto am Ende des Vertrags i. d. R. zurückgeben können.  

Es erleichtert das Erkennen anderer Probleme  

Bei dem Ölwechsel hebt der Wartungstechniker Ihr Auto auf eine Hebebühne. Hierbei und beim Wechseln des Ölfilters fallen mitunter geringfügige Mängel auf, die ansonsten unbemerkt bleiben würden.  

Werden die Probleme nicht rechtzeitig behoben, können unerwartet hohe Kosten entstehen. 

Das abgelassene Motoröl erlaubt zudem einen Einblick in das Motorinnere. Denn die Beschaffenheit des Altöls sagt eine Menge über den technischen Zustand Ihres Motors aus. Wenn das Öl besonders dunkel ist, könnte dies auf eine Überhitzung hindeuten; wenn es sehr dünn ist oder nach Benzin riecht, sind möglicherweise Kolbenringe oder andere Dichtungselemente ausgefallen. In diesem Fall muss Ihr Auto wahrscheinlich in eine Werkstatt. 

Intervalle  

Damit ist klar: Regelmäßige Ölwechsel sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass das Motoröl seine Funktion nicht verliert. Doch welche Intervalle sind dabei einzuhalten?  

Obwohl moderne Autos fortschrittliche Öle verwenden, erfordern sie aufgrund der engen Toleranzen und der Präzision des Motors nach wie vor einen regelmäßigen Ölwechsel.  

Hersteller wie Toyota, Honda, Ford, Hyundai und Nissan empfehlen Intervalle zwischen 5.000 und 13.000 km. Fahrzeuge von Audi, BMW oder Mercedes kommen oft mit einem etwas längeren Intervall von bis zu 16.000 km aus und sind für ihre Zuverlässigkeit bekannt. 

Am besten bestimmen Sie jedoch den richtigen Zeitpunkt für den nächsten Ölwechsel anhand der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs. Dort sind konkrete Empfehlungen für das Intervall und der Art des Öls aufgeführt.  

Viele Pkws verfügen auch über eine Wartungsanzeige oder haben ein eigenes Wartungssymbol im Infotainmentsystem des Fahrzeugs, dessen Anzeige oft von den Fahrbedingungen und dem Kilometerstand abhängt. 

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