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So erkennst du, ob dein ABS funktioniert

So erkennst du, ob dein ABS funktioniert

Laut einer Studie aus dem Jahr 2004 sind Autos mit ABS zu 48 % seltener in Verkehrsunfälle verwickelt als Fahrzeuge ohne ABS.

Wie viele Leben das System tatsächlich rettet, lässt sich schwer beziffern – aber wer schon einmal bei Nässe ohne ABS bremsen musste, weiß, wie genial diese Technik ist.

ABS ermöglicht es auch ungeübten Fahrer:innen, bei Nässe sicher zu bremsen – mit deutlich geringerem Risiko, die Kontrolle zu verlieren oder ins Schleudern zu geraten.

In diesem Artikel zeigen wir dir, woran du erkennst, ob dein ABS funktioniert, und welche Anzeichen auf einen Defekt hindeuten. Außerdem erklären wir, wie das System arbeitet und was zu tun ist, wenn es eine Störung gibt.

Woran erkenne ich, ob mein ABS funktioniert?

Wenn du kürzlich sehr stark bremsen musstest – vor allem auf nasser oder schottriger Fahrbahn – und dabei ein Zittern am Bremspedal und an der Fahrzeugfront gespürt sowie ein schnelles Rattern gehört hast, war das dein ABS-System in Aktion.

Warum leuchtet meine ABS-Kontrollleuchte?

Wenn die ABS-Leuchte aufleuchtet, liegt wahrscheinlich ein Fehler im System vor. Hier sind die vier häufigsten Ursachen:

  • Fehlfunktion des ABS
  • Zu niedriger Stand im Bremsflüssigkeitsbehälter
  • System wurde deaktiviert
  • Defekte Radsensoren

Anzeichen für eine ABS-Störung

Die Symptome einer ABS-Störung sind oft schwer zuzuordnen. Bei Unsicherheiten solltest du das Fahrzeug unbedingt in eine Werkstatt bringen, bevor du weiterfährst.

Drei typische Anzeichen für eine defekte ABS-Pumpe, die jede:r Fahrer:in kennen sollte:

1. ABS-Warnleuchte

Die Raddrehzahlsensoren werden oft auch von anderen Systemen wie der Traktionskontrolle genutzt. Das Steuergerät (ECU) überwacht deshalb deren Signale kontinuierlich. Bei einem Defekt leuchtet in der Regel die ABS-Warnleuchte im Cockpit.

2. Blockierende Räder

Ein Anzeichen ist, wenn die Vorderräder beim starken Bremsen blockieren und rutschen. Das ist bei offenen Fenstern gut hörbar, in der Fahrerkabine aber oft schwer wahrzunehmen. Das Fahrzeug fühlt sich dann an, als würde es auf Eis rutschen, das Lenkrad wird schwerfällig und reagiert nicht mehr, bis man die Bremse löst.

3. Reduzierte Bremsleistung bei starker Verzögerung

Wenn die ABS-Pumpe versagt, kann bei aktiviertem ABS die Bremswirkung ausbleiben – oft merkt man das erst im Ernstfall. Wegen des hohen Risikos sollte bei Verdacht sofort eine Fachwerkstatt aufgesucht werden.

Eine vertrauenswürdige Werkstatt findest du hier.

Was ist ABS?

Bevor wir weitermachen, ein kurzer Rückblick:

Ein Antiblockiersystem (ABS) besteht aus mehreren speziellen Komponenten, die in Fahrzeugen ohne ABS fehlen. Hauptzweck ist es, das Blockieren und Rutschen der Räder bei starker Bremsung zu verhindern.

Moderne Bremsen sind extrem leistungsstark. Ohne ABS ist es sehr leicht, die Räder bei einer Notbremsung zum Blockieren zu bringen – vor allem auf nasser Fahrbahn.

Warum ist das Verhindern von Rutschern so wichtig?

Es wirkt zunächst widersprüchlich, aber ein kurzzeitiges Lösen der Bremse verlangsamt das Fahrzeug effektiver als rutschende Räder. Außerdem funktioniert Lenken nur, wenn sich die Räder drehen – ABS ermöglicht also gleichzeitiges Bremsen und Steuern.

Vorteile eines ABS-Systems

ABS bringt viele Vorteile für Autofahrer:innen. Hier einige wichtige:

  • Geringeres Risiko für Frontalzusammenstöße
  • Weniger Fahrbahnabkommen
  • Weniger tödliche Unfälle
  • Insgesamt sichereres Fahren

Wie funktioniert ABS?

Ein ABS-System besteht aus drei Hauptkomponenten: einem elektronischen Steuergerät (ECU), einer ABS-Pumpe bzw. einem Modulator und den Raddrehzahlsensoren.

Alle drei Komponenten müssen gemeinsam mit dem normalen Bremssystem einwandfrei funktionieren. Eine kurze Übersicht:

Elektronisches Steuergerät (ECU)

Ein ECU ist ein Steuercomputer, der Fahrzeugdaten auswertet und Komponenten steuert – z. B. Motor, Getriebe oder das ABS.

ABS-Modulator/Pumpe

Der ABS-Modulator oder die Pumpe regelt blitzschnell den Bremsdruck, um ein Blockieren der Räder zu verhindern – mithilfe von Hochdruckpumpe und Ventilen. In vielen Fahrzeugen ist die ECU direkt mit der Pumpe kombiniert.

Raddrehzahlsensoren (ABS-Sensoren)

Die Sensoren sitzen an jedem Rad, meist hinter der Bremsscheibe oder Trommel, und messen die Drehzahl mithilfe magnetischer Felder und dem sogenannten ABS-Ring (Reluktanzring).
Wenn ein Rad beim Bremsen blockiert, signalisiert die ECU dem Modulator, den Bremsdruck anzupassen.

Häufige Ursachen für ABS-Ausfälle

ABS-Systeme können trotz weniger Bauteile vorzeitig ausfallen. Die Fehlerursache ist meist schnell gefunden – die Reparatur kann aber teuer werden.

1. Sensorfehler am Rad

Besonders häufig nach Arbeiten an Radlager, Fahrwerk oder Rädern. Die Sensoren sind empfindlich, ein kleiner Stoß beim Ausbau anderer Teile kann sie beschädigen.
Ein ECU-Fehlerauslesetest zeigt meist den Defekt an. Oft erscheint auch eine allgemeine ABS-Warnung im Cockpit. Sensoren kosten zwischen 30 – 150 Pfund und sind meist in weniger als einer Stunde gewechselt.

2. Fehlerhafte ABS-Pumpe oder -Modulator

Ein interner Pumpendefekt ist nicht immer softwareseitig erkennbar, aber häufig wird ein Fehlercode im Fahrzeug gespeichert. 

ABS-Modulatoren können altersbedingt oder durch verunreinigte Bremsflüssigkeit ausfallen – diese kann die Ventile verstopfen. Daher regelmäßig Bremsflüssigkeit prüfen!
Eine neue Pumpe kostet oft über 1.000 Pfund, es gibt aber auch Überholungsoptionen – also unbedingt mit der Werkstatt besprechen.

3. Bremsanlage allgemein

Damit das ABS effektiv arbeiten kann, muss das konventionelle Bremssystem ebenfalls in gutem Zustand sein.
Typische Probleme: defekter Hauptbremszylinder, alte oder zu wenig Bremsflüssigkeit, stark abgenutzte Beläge und Scheiben, festsitzende Bremssättel und mehr.

ABS-Kontrollleuchte – was tun?

Wenn die ABS-Leuchte leuchtet, sollte immer eine Werkstatt aufgesucht werden. Es gibt aber ein paar Dinge, die du zu Hause prüfen kannst:

  • Im Handbuch den Sicherungskasten fürs ABS suchen und die Sicherung auf Schäden prüfen. Ein Tausch kann das Problem beheben.
  • Danach den Stand im Bremsflüssigkeitsbehälter prüfen. Ist er zu niedrig, kann das die Leuchte auslösen – Nachfüllen mit der passenden Bremsflüssigkeit könnte helfen.
  • Falls das nichts bringt, könnten verschmutzte oder defekte Radsensoren die Ursache sein. Sensoren vorsichtig mit einem trockenen Tuch säubern.
  • Leuchtet die Lampe weiterhin, ist eine Werkstattdiagnose nötig. Gegebenenfalls müssen Sensoren ersetzt werden.

Diese Schritte sind erste Checks – bei Unsicherheit gilt: lieber direkt zur Fachwerkstatt!

ABS-Störung – Fazit

Das ABS ist ein Segen für moderne Autofahrer:innen. Zu wissen, wie man das System prüft, ist essenziell – es muss jederzeit einsatzbereit sein.

Wenn du auch nur den geringsten Verdacht hast, dass dein ABS nicht funktioniert: Fahr zur Werkstatt!
Dort kann man das System auslesen und mit einem „Live-Test“ prüfen, ob alles korrekt arbeitet.

Um eine Werkstatt in deiner Nähe zu finden, gib einfach dein Kennzeichen und deine Postleitzahl auf unserer Website ein.

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