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Die Kasse klingelt digital

Die Kasse klingelt digital

Kunden sind erbarmungslos. Wenn sie nicht 24/7 so für Produkte und Leistungen zahlen können, wie sie es gewohnt sind, springen sie ab. Was im E-Commerce in vielen anderen Branchen heutzutage üblich ist, kommt auch auf die Kfz-Branche zu.

Ein Viertel der Kunden geht verloren, wenn sie auf der Website eines Unternehmens nicht die Zahlungsart entdecken, die sie bevorzugen. Das verdeutlicht, wie wichtig dies für Kunden ist. Das Marktforschungsinstitut IFH Köln hat in der Studie „Shopping 2020“ untersucht, wie Kunden ticken, wenn es ums Zahlen geht. 

Demnach weichen zwar 41 Prozent der Kunden bereitwillig auf eine andere Zahlungsart aus, wenn die von ihnen bevorzugt nicht zur Verfügung steht – aber 27 Prozent sind verloren.

Worauf kommt es Kunden an

Fragt man Kunden danach, wie sie Zahlungsarten beurteilen, stehen Schnelligkeit und Einfachheit ganz oben auf der Liste. Dass die Art und Weise, wie
Kunden zahlen, relevant wird, hat Consors Finanz schon 2018 im Konsumbarometer festgestellt: Damals wurden Konsumenten in 17 Ländern befragt, welche Aspekte der
Geschäfte sich in den nächsten zehn Jahren am stärksten verändern werden. Für die
Mehrheit von 72 Prozent war es die Art, seine Einkäufe zu bezahlen

Ab 500 Euro Rechnungskauf

Im Autohandel und -service geht es in der Regel um höhere Beträge, welche auch schnell mal den vierstelligen Bereich erreichen können. Dabei fällt auf, wenn es sich um Beträge über 500 Euro handelt, ändert sich die Zahlungspräferenz der Kunden: Der Kauf auf Rechnung liegt vorne, gefolgt von Paypal und dem Ratenkauf.

Ratenkauf auf dem Vormarsch

Der Ratenkauf wird künftig eine immer größere Rolle spielen. Besonders wenn ein Produkt schnell und unerwartet ersetzt werden muss oder die Kosten höher ausfallenals erwartet, ist die Ratenzahlung (Buy Now Pay Later) eine willkommene Alternative.Auch wenn die KFZ-Branche allgemein als zurückhaltend und eher konservativbetitelt wird, wird dieser Trend Einfluss finden.

Abwandern Verhindern – Kundenbindung steigern

Aber auch für den Händler bieten die neuen Zahlungstrends viele Vorteile. Die für den deutschen Markt zuständige Christian Stephan hält eine Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten für kaufentscheidend: „Wenn den Kunden nicht die Flexibilität oder der Komfort von E-Commerce-Lösungen geboten wird, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Geschäfte tätigen. Sie werden daher nach anderen Händlern suchen, die ihre Erwartungen erfüllen können.“ 

Dieser kann sich das Video jederzeit anschauen und freigeben. Genau diese Flexibilität erwarten Kunden, auch im Bereich Zahlungsoptionen. Konkret heißt das für den Handel, sicherzustellen, dass der Kunde 24/7 seine bevorzugte Zahlungsmethode durchführen kann. 

So kann dem Kunden innerhalb weniger Augenblicke der Rechnungsbetrag, in Monatliche Raten aufgeteilt werden, was zu einer Umsatzsteigerung im Servicebereich führt. Ebenso kann durch die Digitalisierung das BackOffice entlastet werden, da der Zahlungsprozess ausgelagert wird und offene Bestände können signifikant reduziert werden. 

Zudem sollte ein Autohaus oder eine Werkstatt alle Kanäle nutzen, um mit den Kunden zu interagieren, dazu gehören auch persönliche Videos über die Reparatur. Dadurch kann dem Kunden ein entdeckter Schaden visuell gezeigt werden, was die Abschlussrate erhöht.

Bumper

Flexibilität, Bequemlichkeit und Sicherheit – diese drei Punkte unterstreicht auch Operations Managerin Hattie Underdown von Bumper. Das britische Fin-Tech bietet ein „Buy Now, Pay Later“ für Autoreparaturen an. Bumper übernimmt für Autofahrer die vollen Reparaturkosten im Voraus, die Kunden zahlen in Raten zurück. Für jede Reparatur bekommt das Unternehmen von seinen Geschäftspartnern eine Transaktionsgebühr. Derzeit gibt es Niederlassungen in London, Sheeld und Ankara, die mit rund 3.000 Autohändlern und Werkstätten zusammenarbeiten. Ab dem zweiten Quartal 2022 will Bumper auch in Deutschland durchstarten; bis Ende des Jahres will das Fin-Tech in ganz Europa präsent sein. 

Für die Expansion hat Bumper erst vor wenigen Monaten eine Finanzierungssumme von zwölf Millionen US-Dollar eingesammelt. Investoren sind allen voran Autotech Ventures, aber auch Porsche Ventures und die Jaguar-Land-Rover-Tochtergesellschaft Inmotion Ventures. In Deutschland hat Bumper bereits zwei große Kooperationspartner: Bei der Zahlungsabwicklung ist es die Raisin Bank, dazu ist Volkswagen mit an Bord. 

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