Kaum etwas ist so wichtig für die Fahrsicherheit, wie die Scheinwerfer – besonders im Winter. Selbst vor Einbruch der Dunkelheit verbessern sie die Sichtbarkeit Ihres Pkws massiv und verringern so Unfälle mit anderen Verkehrsteilnehmern.  

Fällt ein Scheinwerfer aus, ist es daher wichtig, ihn so schnell wie möglich reparieren zu lassen. Hier erfahren Sie, wann Sie Ihre Autoscheinwerfer auswechseln müssen, wie das geht und wie hoch die Kosten für den Austausch der Scheinwerferlampen im Durchschnitt sind.  

Wann sollte ich die Scheinwerferlampen wechseln?  

Auch Scheinwerfer haben einen natürlichen Verschleiß mit einer Lebensdauer von i. d. R. weit über 500 Stunden. Wenn einer ausfällt, ist es wichtig, ihn so schnell wie möglich zu wechseln.  

Je nachdem, wie die Scheinwerfer Ihres Autos eingestellt sind, kann dies die Sichtbarkeit Ihres Fahrzeugs für andere Verkehrsteilnehmer wie auch für Sie selbst erheblich beeinträchtigen. Hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen Arten von Frontscheinwerfern.  

Lohnt sich ein Upgrade der Scheinwerferlampen?  

Es gibt viele Nachrüstlampen, die Sie zu unterschiedlichen Preisen kaufen können.  

Die Hersteller dieser Produkte versprechen meist eine 150%ige Steigerung der Helligkeit und eine Verdoppelung der Leuchtweite. Auch wenn die Darstellungen durchaus attraktiv sind, ist es schwierig zu beurteilen, inwieweit die Leuchtmittel wirklich eine Verbesserung bewirken.  

Nutzer berichten, dass diese Lampen oftmals früher ausfallen als Standardlampen, sodass sich die zusätzlichen Kosten unter Umständen nicht rechnen.

Kosten für den Austausch von Scheinwerferlampen  

Der Austausch der Scheinwerferlampen kostet meist nicht viel. Viele Händler bieten den Einbau kostenlos an, wenn Sie die Leuchtmittel bei ihnen kaufen. Die Montagekosten übersteigen daher selten die Ausgaben für die Ersatzbirnen.  

In Großbritannien ist Halfords einer der beliebtesten Autoteileläden und berechnet für den Einbau neuer Scheinwerferbirnen etwa £8–15 (9–18 Euro). Eine Lampe kostet hier in der Regel 7 Euro für eine bzw. zwei für knapp 12 Euro.  

Oder Sie wenden sich an eine Werkstatt eines der großen landesweiten Unternehmen wie ATP, ATU oder Pitstop. Diese Firmen berechnen oft etwas mehr für die Glühbirnen, bauen sie aber kostenlos ein, während Sie warten. 

Kann ich meine Scheinwerferlampen selbst wechseln?  

Das hängt von Ihrem Fahrzeug ab. Je älter es ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass dies möglich ist. Bei einigen neueren Fahrzeugen müssen jedoch die Stoßstangen entfernt werden, was viel Zeit und Platz in Anspruch nehmen kann und den Einsatz von Werkzeug erfordert.  

Früher war diese Frage leicht zu beantworten, denn Autos wurden so konstruiert, dass sie einfach zu warten und zu pflegen waren, und der Umgang mit Kraftfahrzeugen war allgemein bekannt.  

Heutzutage jedoch, wo jeder immer weniger Muße hat und die Autos immer komplizierter werden, ist es mitunter schwierig, einfache Aufgaben wie den Wechsel einer elektrischen Glühbirne selbst zu erledigen.  

Wie hoch sind die Kosten für Ersatz-Scheinwerferlampen? 

Sie können Ersatzlampen schon zum Preis von 3–4 Euro das Stück in einem unabhängigen Autoteilegeschäft erwerben. Diese sind oft auch eher bereit, Ratschläge und Tipps zu geben als die großen Marken. 

Wenn Sie gerne etwas Geld sparen und Ihr Auto besser kennenlernen möchten, dann kaufen Sie die Leuchtmittel einfach und bauen sie selbst ein. Es lohnt sich, dies zumindest einmal zu tun, da es in einer Notsituation vielleicht erforderlich sein wird. 

Wie wechsle ich eine Scheinwerferlampe? 

Die Vorgehensweise ist von Auto zu Auto unterschiedlich. Schauen Sie am besten in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs nach, bevor Sie es versuchen. Hier ein kurzer Überblick, wie das geht: 

1. Finden Sie heraus, welche Leuchte kaputt ist. 
2. Entfernen Sie die Kunststoffabdeckung vom Scheinwerfer. 
3. Entfernen Sie die Metallklammer, um die Fassung und den Leuchtkörper freizulegen. Ziehen Sie die Glühlampe vorsichtig aus der Fassung (die Kanten der Glühlampe und des Scheinwerfers können scharf sein) 
4. Nehmen Sie die Ersatzbirne aus der Verpackung und setzen Sie sie in die Fassung ein. 
5. Montieren Sie die Fassung wieder und achten Sie dabei auf die korrekte Ausrichtung. 
6. Bringen Sie die Federklemme und die Kunststoffkappe wieder an. 

Zugang zur Lampe  

Diese Vorgehensweise hört sich einfach an, doch bei einigen Fahrzeugtypen ist die Rückseite des Scheinwerfers durch andere Komponenten im Motorraum verdeckt. In einigen Fällen muss der gesamte Scheinwerfer ausgebaut werden, um an die Glühbirne zu gelangen.  

Berühren des Glases  

Berühren Sie nicht das Glas der Scheinwerferlampe! Hautfett und Öle können zu einem vorzeitigen Ausfall der Lampe führen.  

3 Arten von Scheinwerferlampen  

Es gibt mehrere Arten von Scheinwerfern, von traditionellen Glühbirnen bis hin zu LED-Scheinwerfern, und jeder einzelne erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Reparatur oder dem Austausch.  

Auch wenn es normalerweise nicht möglich ist, bei der Nachrüstung zwischen diesen Varianten zu wählen – sie sind in das Scheinwerfersystem integriert –, ist es doch nützlich, dies zu wissen, wenn Sie die Glühlampen Ihres eigenen Fahrzeugs austauschen möchten.

Herkömmliche Halogenglühlampen  

Sie sind die gebräuchlichste Art von Glühbirnen. Ähnlich wie die altmodischen Glühbirnen zu Hause verwenden sie einen Wolframfaden, sind aber viel kleiner. 

Da sie eher ein gelbes Licht erzeugen, sind sie bei anderen Autos im Straßenverkehr zu erkennen. Der Name Halogen kommt von dem Halogengas, mit dem die Glaskammern gefüllt sind, um zu verhindern, dass der Glühfaden mit dem Sauerstoff in der Luft reagiert. 

Diese Leuchtmittel haben eine typische Lebenserwartung von 2.000–3.000 Stunden – die schwächste aller verfügbaren Glühbirnenarten. Sie bieten auch die geringste Lichtausbeute, sind aber in der Herstellung und Wartung wesentlich billiger als andere Lichtquellen. 

Hochdruck-Gasentladungslampe (High-intensity Discharge, HID) 

Die Technologie gibt es zwar schon seit den 90er Jahren, aber erst ab Mitte der 2000er Jahre wurden sie alltäglich. HID-Scheinwerfer werden oft als Sonderausstattung ab Werk angeboten und sind wesentlich heller als Halogenscheinwerfer. 

HID-Lampen arbeiten mit einem elektrischen Lichtbogen, der durch Metallsalze im Inneren der Lampe aufrechterhalten und mit Hilfe von Xenon-Gas gezündet wird. 

Sie strahlen ein helles weißes Licht aus und verleihen dem Auto innen wie außen ein moderneres Aussehen. Die Lebensdauer von HID-Systemen beträgt 10.000 Stunden oder mehr.  

Was ist der Unterschied zwischen HID und Halogen?  

HID-Scheinwerfer benötigen einen 'Projektor' im Inneren der Leuchte. Der Begriff Projektorscheinwerfer wird oft mit HID-Scheinwerfern gleichgesetzt, obwohl Projektorscheinwerfer heutzutage auch mit LED-Scheinwerfern verwendet werden.  

Projektoren tun genau das, was man erwarten würde: Sie verfügen über eine optische Linse an der Vorderseite des Scheinwerfers, die den Lichtstrahl nach vorne lenkt. Ältere Leuchten werden dagegen als Reflektorleuchten bezeichnet.  

Projektoren geben ein gerichtetes Licht ab, sodass weniger Streulicht in den Himmel oder in extrem weiten Winkeln verloren geht.  

Bei einer Nachtfahrt ist es leicht zu erkennen, ob ein Auto mit Projektor-, HID- oder LED-Scheinwerfern ausgestattet ist. Denn die Ränder des Lichtstrahls sind im Gegensatz zu einem weicheren Lichtmuster bei Halogenscheinwerfern gestochen scharf.  

Blenden HIDs entgegenkommende Fahrer?  

Der wichtigste Unterschied in der Praxis zwischen HID und Halogen besteht darin, dass HIDs mit Projektorscheinwerfern verwendet werden müssen. Derartige Modelle können bzw. sind in der Regel so eingestellt, dass sie den Gegenverkehr nicht blenden. 

Seit einigen Jahren sind jedoch Nachrüstsätze erhältlich, mit denen man HID-Scheinwerfer in Standard-Reflektoreinheiten nachrüsten kann. Diese Konfiguration gibt mitunter ein gefährliches Maß an Streulicht ab, das nur schwer zu lenken ist – anders, als es bei den richtigen Leuchtmitteln der Fall wäre. 

Glücklicherweise ist der Einbau von HIDs ohne die anderen erforderlichen Komponenten illegal und führt zum Nichtbestehen des TÜVs. 

Fahrzeuge, die ab Werk mit HIDs ausgestattet sind, müssen über eine automatische Leuchtweitenregulierung und Scheinwerferwaschanlage verfügen. Ersteres soll verhindern, dass der Lichtstrahl in den Blickwinkel des Gegenverkehrs gerät, selbst wenn das Auto schwer beladen ist und nicht eben zur Fahrbahn liegt. 

LED-Scheinwerfer 

Als neueste Beleuchtungstechnologie verbrauchen LEDs deutlich weniger Strom als HID- oder Halogensysteme, strahlen aber ein helleres, besser kontrollierbares Lichtmuster aus. 

Wie Sie vielleicht wissen, geben Haushaltsglühbirnen nicht annähernd so viel Wärme ab wie herkömmliche Glühbirnen und halten mit bis zu 30.000 Stunden auch viel länger.

Wenn Ihr Fahrzeug mit LED-Leuchten ausgestattet ist, besteht die Chance, dass Sie die Leuchtmittel nur einmal im Laufe Ihres Besitzes wechseln müssen, da die durchschnittliche Haltedauer eines Pkws in Deutschland 9,2 Jahre beträgt.  

Welche Scheinwerferlampen benötige ich? 

Weil die Modellvielfalt von Autos so groß ist, gibt es auch viele unterschiedliche Größen und Ausführungen von Autoscheinwerferlampen. Einige haben einen einzelnen Glühfaden, andere haben zwei. 

Glühlampen mit einem Glühfaden werden in Fahrzeugen verwendet, die zwei Scheinwerferpaare und Reflektoren haben: eines für das Fernlicht und eines für das Abblendlicht. 

Scheinwerferlampen sind mit der H-Notation gekennzeichnet. Die folgenden Glühlampentypen werden am häufigsten verwendet: H1, H3, H4, H7, H11, HB3 und HB4. Keine der Leuchtmittel ist untereinander austauschbar, sodass Sie beim Kauf unbedingt darauf achten sollten, welches Modell Ihr Auto verwendet. 

Wie finde ich heraus, welche Scheinwerferlampe ich brauche? 

Wie bei den meisten Dingen, die an Ihrem Auto ausgetauscht oder nachgefüllt werden können, ist das Benutzerhandbuch eine gute Anlaufstelle. Darin sind alle erforderlichen Glühbirnen aufgeführt, einschließlich Bremsleuchten, Blinker und Scheinwerfer.  

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